Kreis Kleve: Frischer Wind in Nationalpark-Diskussion

In die Diskussion um eine Bewerbung des Kreis Kleve, das der Reichswald Nationalpark werden könnte, ist möglicherweise neuer Wind gekommen. Nach Informationen der Rheinischen Post hat sich vor der Kreisausschuss-Sitzung gestern das Unternehmen Abo Wind gemeldet.

Die Firma wollte bereits vor zehn Jahren elf Windenergieanlagen am Kartenspielerweg im Reichswald bauen. Wegen heftigem Gegenwind, auch aus den Niederlanden, wurde das Projekt damals nicht umgesetzt. Jetzt macht Abo Wind darauf aufmerksam, dass ein grenzüberschreitende Wasserstoffprojekt möglich wäre. Denn das Unternehmen plant in der niederländischen Gemeinde Berg en Dal eine große Photovoltaikanlage. In Kombination mit einem Windpark im Reichswald könnte der jährliche Ertrag mehr als 100.000 Haushalte mit Strom versorgen. Es könnte aber auch ab 2027 ein so genannter Eletrolyseur am Rhein versorgt werden, der grünen Wasserstoff für die lokale Industrie produziert. Mit einem Nationalpark Reichswald könnten diese Pläne kaum umgesetzt werden, heißt es.