Kleve: Bombenentschärfung an der Hoffmannallee
Veröffentlicht: Freitag, 29.09.2023 12:31
Seit 16 Uhr laufen in Kleve die Evakuierungsmaßnahmen. Davon sind mehr als 4.500 Menschen betroffen. Bei Bauarbeiten wurde heute Vormittag auf dem Gelände der "Joseph Beuys Gesamtschule" an der Hoffmannallee ein Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg gefunden.

Aufgrund der umfangreichen und zeitaufwändigen Räumungsarbeiten des Alten- und Pflegeheims verzögert sich der Abschluss der Evakuierung leider etwas. Sobald die Evakuierung abgeschlossen ist, informiert die Stadt Kleve schnellstmöglich darüber, heißt es jetzt auf der HP im Live-Ticker der Stadt.
Außerdem wurden einige Hinweise zum Vorgehen nach Abschluss der Räumung veröffentlicht:
Die Bombe wird im Anschluss an die Evakuierung unmittelbar entschärft. Eine kontrollierte Sprengung des Kampfmittels ist nicht geplant. Dennoch kann es je nach Methode der Entschärfung sein, dass in unmittelbarer Nähe zur Fundstelle bis zu zwei kleinere Detonationen zu hören sind. Diese sind kein Grund zur Beunruhigung, sondern je nach Vorgehensweise notwendig, um den Zünder der Bombe zu entfernen und unschädlich zu machen. Über das genaue Vorgehen zur Entschärfung der Bombe entscheiden die Fachleute des Kampfmittelräumdienstes.
Unmittelbar nach der erfolgreichen Entschärfung des Kampfmittels wird die Stadt Kleve Entwarnung geben. Mit der Signalisierung der Entwarnung ist der Sicherheitsbereich unmittelbar aufgehoben und darf wieder betreten werden. Ein Betreten des Sicherheitsbereiches während der Entschärfungsarbeiten ist strengstens untersagt!
Bei den Evakuierungsmaßnahmen wird die Stadt Kleve neben der Feuerwehr vom Bereitschaftsdienst der Polizei aus Bochum und Mönchengladbach sowie Personentransportzüge aus Krefeld und Wesel unterstützt. Die 10-Zentner-Weltkriegsbombe war heute Vormittag bei Bauarbeiten an der Hoffmannallee und damit u.a. in unmittelbarer Nähe zum EOC-Einkaufszentrum gefunden worden. Die Entschärfung der Bombe soll nach grober Planung gegen 19 Uhr erfolgen und damit nach Abschluss der Evakuierungsmaßnahmen, die um 16 Uhr begonnen haben. Um die Sicherheit der Bevölkerung während der Entschärfungsarbeiten zu gewährleisten, wurde eine Sperrzone mit einem Radius von 500 Metern um den Punkt des Fundes eingerichtet. Für den Straßenverkehr ist dieses Gebiet derzeit nicht mehr zu erreichen.
Für die anstehende Kampfmittelräumung wird ein Sicherheitsbereich eingerichtet. Der Sicherheitsbereich erstreckt sich über einen Radius von 500 Metern um den Fundort. Eine Unterscheidung zwischen äußerem und innerem Sicherheitsbereich (wie bei vergangenen Räumungen) wird nicht gemacht! Der Sicherheitsbereich ist für die Kampfmittelräumung zu evakuieren! Die dort wohnende und die dort arbeitende Bevölkerung hat die Wohnungen sowie Gewerbetriebe zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Der genaue Zeitpunkt wird noch mitgeteilt! Außerhalb des Sicherheitsbereiches gelten – bis auf notwendige Straßenverkehrssperrungen – keine Einschränkungen.
Eine Notunterkunft für Betroffene der Evakuierung wird in der Mehrzweckhalle Materborn, Dorfstraße 28, 47533 Kleve, eingerichtet. Dort werden auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Alten- und Pflegeheims Evangelische Stiftung Kleve untergebracht.
Es müssen voraussichtlich 120 Personen aus der Einrichtung evakuiert werden, darunter auch liegende Transporte. Insgesamt sind von der Evakuierung rund 4.500 Personen betroffen, zusätzlich zu den Personen, die in den umliegenden Gewerbebetrieben arbeiten.
Für diejenigen, die sich im Sperrradius befinden, diesen aber nicht aus eigener Kraft verlassen können und somit auf einen Krankentransport angewiesen sind, steht die folgende Rufnummer zur Verfügung: 02821/73646101. Bitte melden Sie sich hier, falls Sie oder eine Ihnen bekannte Person per Krankenwagen evakuiert werden muss. Bitte wenden Sie sich für Krankentransporte nicht an die normale Nummer der Leitstelle des Kreises Kleve, sondern ausschließlich an die extra bereitgestellte Nummer.
Die Stadt Kleve hat für dringende Fragen rund um den Bombenfund und die Evakuierungsmaßnahmen eine Hotline für Bürgerinnen und Bürger eingerichtet, die unter der folgenden Rufnummer zu erreichen ist: 02821 / 84474.
Für die umfangreichen Evakuierungen werden Einsatzkräfte aus dem näheren und weiteren Umkreis zusammengezogen. Neben der Feuerwehr Kleve unterstützt uns der Bereitschaftsdienst der Polizei aus Bochum und Mönchengladbach sowie Personentransportzüge aus Krefeld und Wesel. Insgesamt werden auf diese Weise weit über 100 Personen im Einsatz sein.