Cremig mit Parmesan oder als Schnitte: So gelingt Polenta

Polenta mit Ratatouille Gemüse, Parmesan und Olivenöl
© Christin Klose/dpa-tmn

Der unterschätzte Maisgrieß

Bonn (dpa/tmn) - Polenta kommt in der deutschen Küchen eher selten vor. Zu Unrecht. Denn das Maisgericht aus Norditalien überzeugt mit seinem mild-süßlichen Aroma und bringt mediterranes Flair auf den Teller - meist als fester Brei. 

Dafür wird der grob gemahlene Mais langsam in kochendes Wasser oder kochende Brühe gerührt – oft gemischt mit etwas Milch oder Sahne. Laut Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) ist dafür ein Verhältnis von einem Teil Grieß zu vier Teilen Flüssigkeit ideal. 

Bis ein sämiger Brei entsteht, muss die Polenta unter ständigem Rühren für 30 bis 40 Minuten köcheln. Wesentlich schneller geht es mit der vorgekochten Variante. Dann steht auf der Packung in der Regel «Instant-Polenta, vorgegart». Durch sie verkürzt sich die Zubereitung auf 3 bis 5 Minuten. 

Das gewisse Etwas für die Polenta 

Vor dem Servieren wird der Brei üblicherweise mit ein wenig Butter, Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt. Für das gewisse Etwas empfehlen die BZfE-Experten, auch noch weitere Zutaten einzurühren, etwa Käse wie herzhaften Parmesan und Gruyère oder frische Kräuter wie Petersilie und Thymian.

Ideale Polenta-Partner auf dem Teller sind gebratene Champignons, gedünsteter Spinat oder gegrilltes Gemüse wie Paprika und Aubergine. In Italien wird der Maisgrießbrei ähnlich wie Kartoffelpüree gegessen - als Beilage zu Gemüse-, Fisch- und Fleischgerichten. Selbst als Dessert ist der Grieß ein Gaumenschmaus – ob süßer Pudding mit Kokos oder Tarte mit Beerenfrüchten.

Wer kein Fan von Grießbrei aus Weizen ist, traut sich womöglich auch nicht an Polenta ran. Ein Fehler! Denn sie ist ein echtes Chamäleon – wandelbar, unkompliziert und perfekt für kreative und knusprige Schnittchen. 

So gelingen die Polenta-Schnittchen

Laut den Ernährungsexperten streicht man dazu den cremigen heißen Brei auf ein feuchtes Holzbrett und schneidet ihn nach dem Abkühlen in Rauten oder Streifen. In der Pfanne werden sie in etwas Olivenöl angebraten oder im Ofen mit Käse überbacken. Die Polenta-Schnittchen können wahlweise mit verschiedenen Gewürzen und Soßen verfeinert werden. Auf gleiche Weise kann man aus der abgekühlten Masse auch einen Pizzaboden oder Knödel zaubern. 

Auch gesundheitliche Aspekte hebt das BZfE hervor: So sei Polenta gut bekömmlich und frei von Gluten. Wer zu ihr frisches Gemüse oder Obst isst, erhöhe seine Ballaststoffaufnahme und sorge dadurch für mehr Sättigung und eine gute Verdauung. Zur Lagerung empfehlen die Experten, die Packung im Vorratsschrank trocken, kühl und lichtgeschützt aufzubewahren. So halte sie viele Monate lang.

© dpa-infocom, dpa:250605-930-632956/1
Polentascheiben mit Tomaten und Feta
Wer keinen Polenta-Brei mag, kann daraus auch Schnitten machen. Einfach breit streichen, abkühlen lassen und braten. Dazu passen Tomaten, Feta und Basilikum. © Franziska Gabbert/dpa-tmn
Wer keinen Polenta-Brei mag, kann daraus auch Schnitten machen. Einfach breit streichen, abkühlen lassen und braten. Dazu passen Tomaten, Feta und Basilikum.
© Franziska Gabbert/dpa-tmn

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