Waldkonferenz soll NRW-Wälder retten

In Düsseldorf beginnt am Montag (11.11.) die erste NRW-weite Waldkonferenz. Den Wäldern in NRW geht es schlecht und das Land will nach Lösungen suchen. Der Weg ist aber sehr mühsam.

© MULNV/Thorsten Mrosek

NRW-Umweltministerin Ursula Heinen Esser schlägt seit spätestens einem Jahr Alarm: Sie macht sich Sorgen um die Wälder in NRW. Vor einem Jahr hatte sie den aktuellen Waldzustandsbericht vorgestellt und gesagt, der Zustand der Wälder sei Besorgnis erregend. Trockenheit, Stürme und Schädlinge machten den Bäumen zu schaffen. Insgesamt sind das Folgen des Klimawandels. 

Fachleute sollen zentrale Fragen klären

Auf der Waldkonferenz in Düsseldorf soll es unter anderem um die Frage gehen, was getan werden muss, damit die Wälder in NRW in 50 Jahren noch den Namen Wald verdienen. An der Konferenz nehmen Wissenschaftler, Umweltschützer, Waldbauern und andere Experten teil und es soll um konkrete Lösungen gehen.

Baumarten sollen besser durchmischt werden

Klar ist - da sind sich inzwischen viele einig - dass Monokulturen ein Problem sind: Also zum Beispiel Wälder in denen nur Fichten oder nur Kiefern stehen. Monokulturen sind besonders für eine der drei Gefahren anfällig: Stürme, Hitze und Trockenheit und Schädlinge. Viel besser seien Mischwälder, heißt es von den Experten. Vor allem Wälder die aus Bäumen bestehen, die besonders gut Hitze vertragen können. Die Landesregierung wirbt dafür, dass die Waldbauern solche Bäume anpflanzen. An dieser Stelle verläuft aber auch eine Konfliktlinie zwischen Umwelt und Wirtschaftlichkeit. Denn: Gleichzeitig sagen die Waldbauern, dass sie auf Baumarten wie Kiefern und Fichten angewiesen sind, weil sie sonst im Prinzip nur Verluste machen. Die Waldbesitzer fordern Geld, um die Kosten zu stemmen und um die Verluste abzufedern. 

Millionenprogramm gegen das Waldsterben

Die NRW-Landesregierung hat vor einigen Monaten bereits ein Millionenprogramm aufgelegt, um die Wälder zu retten. Das Land gibt in den kommenden 10 Jahren 100 Millionen Euro aus, um die Wälder zu retten. Gut ein Drittel aller Bäume ist beschädigt. Allein bei den Fichten gibt es aktuell einen Verlust von 11 Millionen Bäumen. Jede zweite Buche in NRW ist krank. So schlecht ging es den Wäldern in NRW bisher noch nie. Mit dem Geld soll zum Beispiel den Bauern dabei geholfen werden, die Bäume, die vom Borkenkäfer befallen sind schnell abzutragen und die Bauern sollen dazu gebracht werden Baumarten pflanzen, die nicht so empfindlich auf Trockenheit und Hitze reagieren. 

Autor: José Narciandi

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (Mitte) und NRW-Umweltministerin Ursula Heinen Esser (links)© MULNV
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (Mitte) und NRW-Umweltministerin Ursula Heinen Esser (links)
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