Straelen und Wuppertal spielen um den Niederrheinpokal

Der SV Straelen und der Wuppertaler SV haben das Finale um den Niederrheinpokal des Fußballverbandes Niederrhein (FVN) erreicht.

© Marcus Endberg

Im Halbfinale am Mittwochabend, 19. Mai, gewann Straelen 6:4 (2:2; 1:2; 1:1; 0:0) nach Elfmeterschießen gegen den Regionalliga-Konkurrenten und Tabellenführer Rot-Weiss Essen. Zeitgleich setzte sich Regionalligist WSV in einer spektakulären Begegnung 6:2 (2:1) gegen den Drittligisten MSV Duisburg durch.

Das Endspiel um den Niederrheinpokal 2020/2021 findet am Samstag, 29. Mai, im Rahmen des bundesweiten „Finaltags der Amateure“ statt. Spielort und Anstoßzeit werden zeitnah bekanntgegeben.


Im Stadion am Zoo in Wuppertal waren Torchancen in einer Halbfinal-Partie auf Augenhöhe zwischen dem WSV und Duisburg zunächst Mangelware. Etwas glücklich gingen die Gäste dann durch ein Eigentor von Noah Salau (20.) in Führung. Doch Wuppertal drehte die Begegnung noch vor der Pause dank zweier Treffer durch Marco Königs (30.) sowie Beyhan Ametov (35.).

 

Kurz nach der Halbzeit legte der WSV direkt nach. Kevin Hagemann (48.) erzielte mit einem abgefälschten Schuss das 3:1 für die Bergischen. Nach dem Duisburger Anschlusstreffer durch Kapitän Moritz Stoppelkamp (58., Foulelfmeter) stellte Marco Königs (61.) den alten Abstand von zwei Toren schnell wieder her. In der Schlussphase sorgte Eigentor-Schütze Noah Salau (83.) mit dem 5:2 für Wuppertal für die Entscheidung. Kevin Pires-Rodrigues (87.) erhöhte mit einem sehenswerten Freistoß sogar noch auf 6:2.

 

Peter Neururer, Kult-Trainer und seit kurzem Vorstandsmitglied beim WSV, freute sich über den Einzug in das Pokal-Endspiel. „Das war sensationell“, so der 66-Jährige. „Jetzt wollen wir auch den ganz großen Schritt machen, den Titel gewinnen und in den DFB-Pokal einziehen.“

 

Beim Halbfinal-Duell zwischen RW Essen und Ligakonkurrent SV Straelen im Stadion Essen hatte es in einer recht ausgeglichenen Begegnung lange 0:0 gestanden. In der 65. Minute war es RWE-Torjäger Simon Engelmann, der den Titelverteidiger im Niederrheinpokal mit seinem Tor zum 1:0 scheinbar erneut auf Endspielkurs brachte. Doch die Gäste, die im Viertelfinale ein Freilos hatten, steckten nicht auf und glichen in der Nachspielzeit aus. Der Niederländer Ferry de Regt (90.+3) war zur Stelle und sorgte für die Verlängerung.

 

In der Extra-Spielzeit durfte erneut Straelen jubeln. Cagatay Kader (95.) brachte den SVS erstmals in Führung. Pünktlich zu Beginn der Verlängerung hatte zunächst kräftiger Regen eingesetzt. Wenige Minuten nach dem Straelener Tor zum 2:1 musste das Spiel von Schiedsrichter Martin Ulankiewicz wegen eines Gewitters dann sogar für einige Minuten unterbrochen werden.

 

Als der Ball wieder rollte, stemmte sich RWE energisch gegen die drohende Niederlage. Mit Erfolg: Oguzhan Kefkir (110.) markierte das 2:2. Essen blieb danach am Drücker, schaffte aber keinen weiteren Treffer mehr. Das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen.

 

Vom Elfmeterpunkt hatte der SV Straelen das Glück mehr auf seiner Seite. Den entscheidenden Strafstoß verwandelte Jannis Kübler. Essen hatte zuvor zwei Elfmeter verschossen. Der Jubel bei Straelen kannte keine Grenzen.

 

Die Partien des Niederrheinpokals 2020/2021 im Überblick:

 

Viertelfinale

KFC Uerdingen - MSV Duisburg 0:5 (in Velbert)

Rot-Weiß Oberhausen - Rot-Weiss Essen 1:4

Wuppertaler SV - VfB Homberg 3:1

Freilos: SV Straelen

 

Halbfinale

Wuppertaler SV - MSV Duisburg 6:2

Rot-Weiss Essen - SV Straelen 4:6 nach Elfmeterschießen

 

Endspiel am bundesweiten “Finaltag der Amateure”

Wuppertaler SV - SV Straelen

(Samstag, 29. Mai / Uhrzeit und Spielort werden noch bekanntgegeben)