Gemeinsame Ausstellung "Städte in Asche"

Im Zweiten Weltkrieg wurden Doetinchem und Emmerich schwer bombardiert. Um an dieses Leid zu erinnern, haben sich das Emmericher Rheinmuseum und das Stadtmuseum Doetichem zusammengetan und zeigen die grenzüberschreitende Ausstellung „Städte in Asche“.

Museumsdirektorin des Doetinchemmer Stadtmuseums Esther Ruesen und Herbert Kleipass vor einem Gemälde.
© Regio8

„Wir wollen durch die Ausstellungen den Wahnsinn der Bombardierung von zivilen Zielen zeigen und Geschichten von Überlebenden erzählen“, sagt Esther Ruesen, Direktorin des Stadtmuseums Doetinchem. „Wir zeigen auch, welche Auswirkungen diese Bombenanschläge auf die Einwohner dieser beiden Städte hatten.“ Nach 76 Jahren in Freiheit wollten die beiden Museumsdirektoren dazu beitragen, mehr über den anderen zu erfahren. Herbert Kleipass, Direktor des deutschen ist sich bewusst darüber, dass über Emmerichs Kriegsvergangenheit in Doetinchem wenig bekannt ist: „Ich konnte feststellen, dass in Doetinchem kaum jemand etwas davon wusste“. Andersherum weiß hier in Emmerich niemand etwas über Doetinchem. Obwohl die Leute diese Städte schon lange besuchen.“ 

  

Bei den Bombenangriffen in Emmerich im Oktober 1944 wurde fast die gesamte Stadt zerstört. Dreitausend Zivilisten kamen ums Leben. In Doetinchem starben nach dem Krieg 170 Zivilisten bei drei Bombenanschlägen. Auch hier wurde die Hälfte des Stadtzentrums in Schutt und Asche gelegt. „Durch diese Zusammenarbeit haben wir mehr über die Geschichte des anderen erfahren, vor allem über die Geschichten von Menschen, die die Bombenanschläge überlebt haben, sowohl die Doetinchemer über die Emmericher als auch umgekehrt.“

Im Zweiten Weltkrieg wurden Doetinchem und Emmerich schwer bombardiert. Um an dieses Leid zu erinnern, haben sich das Emmericher Rheinmuseum und das Stadtmuseum Doetichem zusammengetan und zeigen die grenzüberschreitende Ausstellung „Städte in Asche“. (Video: Regio8)

Kriegserlebnisse beschäftigen die Überlebenden noch heute

Die Geschichte von Ans van As spielt in der Ausstellung eine wichtige Rolle. Sie hat ihre beste Freundin bei der Bombardierung von Doetinchem am 21. März 1945 verloren. Damals war sie elf Jahre alt, aber erst mit 70 hat sie ihre Erlebnisse in Bildern festgehalten. Ihre Bilder hängen in Emmerich. „Der eine schreibt darüber, der andere malt und der andere redet nie darüber“, sagte Ruesen. „Wie auch immer man die Erlebnisse verarbeitet, sie haben großen Einfluss auf das eigene Leben und auch auf das Leben der Nachfolgenden Generationen.“

Diese Nachricht ist Ergebnis der euregionalen Zusammenarbeit zwischen Antenne Niederrhein und den Sendern RN7 sowie Regio8.© Euregio
Diese Nachricht ist Ergebnis der euregionalen Zusammenarbeit zwischen Antenne Niederrhein und den Sendern RN7 sowie Regio8.
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